Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


aktuelles

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
aktuelles [2025/04/06 15:11] – [Ausstellung über „Das Gewand der Heimat“ eröffnet] gfreundaktuelles [2025/04/27 10:08] (aktuell) – [Maibaumaufstellen in Prien am Chiemsee] gfreund
Zeile 1: Zeile 1:
-=====Ausstellung über „Das Gewand der Heimat“ eröffnet=====+=====Chiemgau-Wiki aktuell=====
  
-{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/atelierfotos_tracht_zugeschn.jpg?200w=120&h=120&tok=42d92f|Ausstellung Das Gewand der Heimat (Foto ReichenhallMuseum)}}+Aktuelles rund um den Chiemsee
  
-**Zur Eröffnung der Sonderausstellung „Das Gewand der Heimat - Kleidung im Reichenhaller Tal“ konnte Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung rund siebzig geladene Gäste im ReichenhallMuseum begrüßen.**  
  
-Willy Weber jun., erster Vorsitzender des Gebirgstrachten-Erhaltungsvereins Saalachthaler, freute sich über den regen Besuch und wies auf die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 125-jährigen Vereinsjubiläum hin. Vom 21. bis 25. Mai finden im Festzelt an der Loferer Straße mehrere Veranstaltungen statt, am Sonntag, 25. Mai ein Gottesdienst vor der Alten Saline mit anschließendem Festumzug. Die Ansprachen wurden durch exzellent vorgetragene Stücke, gespielt von drei Musikanten aus den Reihen der Trachtler, umrahmt. +=====Maibaumaufstellen in Prien am Chiemsee=====
  
-Andreas Hirsch bedankte sich als Kurator der Ausstellung bei Willy Weber und Stadtheimatpfleger DrJohannes Lang für die gute Zusammenarbeit und für wertvolle Hinweise Er ging kurz darauf ein, wie es zur Zusammenarbeit zwischen den Saalachthalern und dem Museum für die Sonderausstellung des ReichenhallMuseums kam und bot während seines Vortrags einen Überblick über die Entwicklung der Kleidung im Reichenhaller Raum in den vergangenen 500 Jahren.+{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/2025-05-01_pressebild_maibaumaufstellen_c-markt_prien_a._chiemsee_wingmen_media.jpg?200w=120&h=120&tok=e6eddf|Luftaufnahme vom vorletzten Maibaumaufstellen. Bildrechte: Markt Prien a. Chiemsee – Wingmen Media}}
  
-{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/eroeffnung_das_gewand_der_heimat_foto_reichenhallmuseum_.jpg?150w=120&h=120&tok=13895f|Freuen sich über die gelungene Eröffnung: Willy Weber, Kulturreferentin Monika Tauber-Spring, Museumsleiterin Eva Knaus-Reinecker, Andreas Hirsch und Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung (von links) (Foto ReichenhallMuseum)}} 
  
-Ausgangspunkt der Ausstellung sind die frühesten Kleidungsabbildungen auf den Mirakeltafeln der Großgmainer Marienkirche. Ab der zweiten Hälfte des 16. Jh. kam die spanische Hoftracht in Modewelche die Tracht im Reichenhaller Tal bis nach 1700 dominierte. Seit dem späten 17. Jh. galt die französische Hofmode aus Versailles als Vorbild für Europa. In vereinfachter Form gelangte diese Tracht nach Reichenhall. Nach der Französischen Revolution entfielen die Kleidervorschriften für die unterschiedlichen Stände. Die Bevölkerung orientierte sich zunehmend an der internationalen Mode.+**Am Donnerstag1Mai: In Prien am Chiemsee wird das Aufstellen des Maibaums zelebriert.** 
  
-Die Wittelsbacher versuchten im 19. Jh. durch verschiedene Maßnahmen, eine bayerische Nationaltracht oder Volkstracht zu etablieren. Jedoch erst mit der Gründung von Gebirgstrachten-Erhaltungsvereinen ab den 1880er Jahren kamen Trachtengewänder verbreitet wieder in Mode. Dies hing auch mit dem Aufschwung des Tourismus in den Alpen zusammen. Auch die Nationalsozialisten nutzten Tracht für ihre Zwecke, etwa durch die Übernahme von Einzelteilen für ihre Jugendorganisationen. Heute werden die oberbayerischen Gebirgstrachten als starkes Symbol für den gesamten Freistaat Bayern, dessen BewohnerInnen, die „bayerische Lebensart“ und Mentalität wahrgenommen+Der Maibaum ist ein altes Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Segens. Heute sind die Feierlichkeiten ein Symbol für den lebendigen Zusammenhalt der Gemeinde und die tiefe Verbundenheit zum Brauchtum.
  
-Die Ausstellung, zu der auch eine Begleitbroschüre herausgegeben wurdeist bis 31August 2025 im ReichenhallMuseum zu sehen.+Die Bewohner der Seegemeinde benötigen Bräuche und die damit verbundene Geselligkeit wie die Luft zum Atmen. Das traditionelle Maibaumaufstellen am Donnerstag1Mai ist ein alter und beliebter Frühjahrsbrauch, zu dem der Trachtenverein GTEV Prien und der Markt Prien a. Chiemsee Einheimische und Gäste meist alle vier Jahre – abhängig vom Zustand des alten Maibaums – laden
  
 +Die Festlichkeiten beginnen um 12 Uhr mit den Verhandlungen am [[Priener Haus des Gastes]], Alte Rathausstraße 11, – die „Maibaum-Räuber“ feilschen um die Auslöse ihrer Diebesbeute. 
  
 +Anschließend erfolgt der feierliche Einzug mit der Blaskapelle Prien, dem Trachtenverein Prien und der Burschenschaft Eggstätt. Dabei wird der mit Girlanden und Kränzen geschmückte Maibaum mit einem Rossgespann auf den Priener Marktplatz gefahren. Unter großen Anstrengungen richten die Priener Trachtler den bis zu 30 Meter hohen, prachtvoll dekorierten Baum mit langen Stangen, sogenannten „Schweiberl“, auf. Mehrere Dutzend Männer sind dafür nötig, in ganz kleinen Schritten, den Maibaum nach dieser alten Tradition und ohne technische Hilfsmittel dem Himmel näher zu bringen. 
  
-=====Fashionflohmarkt in Prien am Chiemsee=====+Ist das Gemeinschaftswerk geglückt wird zusammen mit den Zuschauern bei Musik, Speis´ und Trank ausgelassen gefeiert (bei Schlechtwetter im Chiemsee Saal, Alte Rathausstraße 11). Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Später werden die Halter mit den Figuren von Gemeindemitarbeitern mit der Feuerwehrdrehleiter angebracht. 
  
-{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/2025-04-06_pressebild_c-organisationsteam_fashionflohmarkt.jpg?150w=120&h=120&tok=dac388|Eintauchen in die Welt der Mode und Accessoires beim diesjährigen „Fashionflohmarkt“ in Prien am ChiemseeBildrechte: Organisationsteam Fashionflohmarkt}}+Diese Tradition hat ihren Ursprung im ausgehenden 18Jahrhundert als viele Dörfer in Bayern ihre Abhängigkeit von Adel und Kirche abschüttelten und die bürgerliche Eigenständigkeit erlangten. Die Maibaumfiguren stellen hauptsächlich alte ortsansässige Handwerksberufe dar
  
 +Der Eintritt ist frei.
 +  
 +=====Euroart-Regionaltagung 2025 in Prien am Chiemsee=====
  
-**Am Sonntag, 6April** findet wieder der „Fashionflohmarkt“ in Zusammenarbeit mit der Prienarria e.Vim König Ludwig Saal, Stauden 3, stattVon 10 bis 14 Uhr erwartet die Besucher ein Shopping-Erlebnis der besonderen Art+{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/2025-04-11_pressebild_euroart_regionalmeeting_c-markt_prien_a._chiemsee.jpg?200w=120&h=120&tok=65b5aa|Vom 11. bis 13April 2025 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter deutscher Künstlerkolonien zur jährlichen euroart-Regionaltagung in Prien}}
  
  
-Rund 40 private, modebegeisterte Ausstellerinnen bieten ihre Schätze an. Von Vintage bis zu aktuellen Trends – hier findet man alles was Frauen- und Mädchenherzen höherschlagen lässt. Schnäppchen und stilsichere Entdeckungen sind bei dem sonntäglichen Fashion-Highlight gewiss. +**Deutsche Künstlerkolonien stärken Zusammenarbeit und entwickeln gemeinsame Projekte**
  
-Für das kulinarische Wohl ist ebenfalls gesorgt+Vom 11. bis 13. April 2025 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter deutscher Künstlerkolonien zur jährlichen euroart-Regionaltagung – in diesem Jahr in Prien am Chiemsee. Begrüßt wurden die Teilnehmer vom Ersten Bürgermeister Andreas Friedrich. Ingrid Fricke, Georg Klampfleuthner, Dr. Friedrich von Daumiller vom Kulturförderverein Prien a. Chiemsee und Karina Dingler als Kulturreferentin der Marktgemeinde Prien a. Chiemsee nahmen an dem Treffen teil. 
 + 
 +Über allem stand die Erkenntnis: „Die Themen, die Künstlerinnen und Künstler einst an diese magischen Orte geführt haben, sind heute aktueller denn je: Naturverbundenheit, gesellschaftlicher Wandel und die Suche nach neuen Lebensformen.“ 
 + 
 +Prien als Gastgeber historischer Künstlerkolonie 
 + 
 +Prien war Ende des 19. Jahrhunderts ein inspirierender Ort für Künstler wie Julius Exter und Wilhelm Leibl. Mit der Einladung zur diesjährigen Tagung knüpfte die Gemeinde an diese Tradition an – und hieß Akteure aus ganz Deutschland willkommen: von Worpswede bis Dachau, von Ahrenshoop bis Murnau. 
 + 
 +Gemeinsame Projekte im Fokus 
 + 
 +Im Zentrum der Tagung standen der Rückblick auf das vergangene Jahr und die Weiterentwicklung gemeinsamer Vorhaben. Thematisiert wurden unter anderem neue Marketingmaßnahmen, der Ausbau musealer Kooperationen und Partnerschaften mit kunstaffinen Hotels. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden, welche Ausstellungsinhalte die Kolonien verbinden, wie sich Werke austauschen lassen und wie eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Museen aussehen kann. Weitere Schwerpunkte waren die Frage, wie sich die Geschichten der Künstlerorte für Besucherinnen und Besucher erlebbar machen lassen, und wie zeitgenössische Kunstschaffende in das Netzwerk eingebunden werden können – ganz im Sinne der Erkenntnis, dass viele Themen, die die Künstlerinnen und Künstler damals bewegten, heute aktueller denn je sind. 
 + 
 +Neue Initiativen für 2025 
 + 
 +Erstmals wurde ein euroart-Kurzzeitstipendium für zeitgenössische Kunstschaffende in drei Künstlerkolonien ausgeschrieben – ein starkes Zeichen für die Verbindung von Geschichte und Gegenwart. Auch ein neues Design für ein gemeinsames Eingangsschild wurde vorgestellt, das künftig an vielen Orten sichtbar machen soll: Hier ist eine Künstlerkolonie. 
 + 
 +Die Museen stellten fest, dass sie oft zu ähnlichen Themen arbeiten – ideale Voraussetzungen für neue Kooperationen. Eine digitale Sommerausstellung mit dem Titel „Frauen als Künstlerinnen“ wird ab Juni 2025 wieder in mehreren Museen gezeigt. 
 + 
 +Künstlerkolonien damals und heute – ein Erlebnis für Besucherinnen und Besucher 
 + 
 +Wie lässt sich die Magie dieser Orte für Gäste erlebbar machen? Darüber tauschten sich die Teilnehmenden aus dem Bereich Kulturtourismus aus – mit Ideen zu thematischen Routen, neuen Vermittlungsformaten und einer stärkeren Vernetzung mit Tourist-Informationen. Gerade das Schaffen solcher Synergien ist wichtig, um die Sichtbarkeit der Künstlerkolonien zu stärken und den Kulturtourismus voranzubringen. 
 + 
 + 
 +euroart – ein europäisches Netzwerk 
 + 
 +euroart ist der europäische Verband der Künstlerkolonien. 44 Orte in ganz Europa gehören dazu – verbunden durch ihre Geschichte und durch den Wunsch, gemeinsam neue Wege zu gehen. Der Mehrwert liegt im Austausch, in gegenseitiger Inspiration und in einer starken Zusammenarbeit auf Augenhöhe. 
 + 
 +Die Tagung in Prien hat einmal mehr gezeigt: Trotz geografischer Entfernung und kultureller Vielfalt verbindet die Kolonien mehr als sie trennt. 
 + 
 +www.euroart.eu 
 + 
 +https://kultur-prien.de/ 
 + 
 +https://www.tourismus.prien.de/ 
 + 
 + 
 +  
 +=====Zwischen Grauen und Faszination===== 
 + 
 +{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/2025-04-11_nachbericht_buecherei_lesung_carmen_rohrbach_c-markt_prien_a._chiemsee.jpg?200w=120&h=120&tok=95953e|„Sieben Bücher – ein Leben“ – mehr als 50 Besucherinnen und Besucher erleben gemeinsam mit der Autorin Carmen Rohrbach eine beeindruckende „Lesereise“ in der Bücherei Prien. Bildrechte: Markt Prien a. Chiemsee}} 
 + 
 + 
 + 
 +**Zahlreiche Besucher erleben beeindruckende „Lesereise“ in der Bücherei Prien** 
 + 
 +Es ist ein Leben, wie es definitiv nicht zwischen zwei Buchdeckel passt. Das dachten sich bestimmt viele der mehr als 50 Besucherinnen und Besucher bei der Lesung von Carmen Rohrbach, die in der vergangenen Woche in der Bücherei Prien stattfand. Nicht umsonst lautete der Titel der Veranstaltung „Sieben Bücher – ein Leben“. Doch Rohrbach hatte an diesem Abend mehr als nur sieben Bücher dabei und verband sie zu einer einzigartigen Lesereise, die viele Momente zum Staunen, aber auch zum Schmunzeln bereithielt. Nicht zum ersten Mal berichtete die bekannte Reiseschriftstellerin dabei dem Priener Publikum von ihrem Leben zwischen Fernweh und Abenteuer. 
 + 
 +Mit 27 Jahren begann Rohrbachs gefährliche Reise mit ihrer Flucht aus der DDR, indem sie durch die Ostsee schwamm. Der Fluchtversuch auf Leben und Tod scheiterte und sie verbrachte zwei Jahre im Gefängnis. Doch ihr Freiheitswille war ungebrochen. Schließlich promovierte sie über mongolische Wüstenrennmäuse und unternahm unzählige Expeditionen auf verschiedene Kontinente, immer auf den Spuren von Natur, Tieren und Menschen. Ganz nach dem Motto „Wenn man etwas wirklich will, findet man Wege“. Sie lernte dabei früh, dass sie für solch ein Leben geboren war. 
 +Ihr Weg führte sie zu den Galapagosinseln, wo sie ein Jahr über Meerechsen forschte. Im Jemen lernte sie Arabisch, sah verwunschene Täler und Wüstenstädte und wanderte mit einem Kamel bis in die Stadt Schibam. Sie ging in Begleitung eines Esels auf dem Jakobsweg und wandelte auf den Spuren der Elefanten im Namibia.  
 + 
 +Doch durch eine Biergartenbekanntschaft bekam sie den Kontakt einer Mongolin und reiste in deren Heimat. „Die Mongolei war für mich immer ein Sehnsuchtsland, wo ich eigentlich nie hinwollte, weil ich dachte, die Realität könnte nicht besser sein als meine Vorstellung“, so Rohrbach. Sie wurde vom Gegenteil überzeugt, lernte dort den Umgang mit Pferden und besuchte die Wüste Gobi. „Nirgends bedeutet Leere so sehr Erfüllung wie in der Wüste und nirgends prallen so viele Gegensätze aufeinander, wie dort“, erzählte die Autorin begeistert. 
 +Auf Island sah sie zum ersten Mal die Nordlichter, erlebte hautnah unberechenbare Wetterkapriolen auf der Insel und half Einheimischen bei einem Viehabtrieb. Gebannt lauschen die Zuhörenden, als Rohrbach von ihrem ersten Vulkanausbruch berichtet. Es ist ein Moment „zwischen Grauen und Faszination. Ein Gefühl der Ohnmacht, wenn die sichere Erdoberfläche plötzlich aufbricht.“ 
 + 
 +Carmen Rohrbach selbst sieht es bis heute als Gabe, die ihr mitgegeben worden ist, sich nirgends auf der Welt fremd zu fühlen. Und über jedes Land, in dem Sie gelebt hat, entstand ein neues Buch, erst mit der Hand geschrieben, dann erst auf dem PC. Doch der Anfang war nicht leicht, wie die Autorin berichtete. Erst nach der Wende fand sie einen Verlag, der ihr erstes Buch akzeptierte. „Ich war schließlich ein Flüchtling aus der DDR, von so jemandem bringt man kein Buch heraus“, erzählt sie.  
 +Büchereileitung Melanie Schieber freute sich über die gelungene Veranstaltung. „Das Interesse an der Lesung war riesig. Es ist natürlich etwas Besonderes, eine so mutige und beeindruckende Frau zu treffen. Und ich glaube, wir hatten selten jemanden zu Gast, der schon so viele Bücher geschrieben hat wie sie“, erzählt Schieber angesichts des riesigen Büchertisches, bei dem sich die Besucherinnen und Besucher nach der Lesung ein von der Autorin signiertes Exemplar sichern konnten. 
 +Ein Ende ist bei der Abenteurerin noch lange nicht in Sicht. Auf die Frage nach dem nächsten Reiseziel antwortet sie: „Estland.“ Doch auch in die skandinavischen Regionen zieht es sie noch.  
 + 
 +Wer noch mehr über die Reisen der Weltenbummlerin erfahren möchte, findet einen Großteil von Carmen Rohrbachs Werken im Bestand der Bücherei Prien. 
 + 
 +Bericht: Melanie Schieber 
 + 
 + 
 + 
 + 
 + 
 +=====Ein pinker Drink an der Bücherei-Bar===== 
 + 
 +{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/2025-04-04_pressebild_nachbericht_nacht_der_bibliotheken_c-markt_prien_a._chiemsee.jpg?200w=120&h=120&tok=47af53|Nacht der Bibliotheken (v.l.n.r.): Das Team der Bücherei Prien - Bianca Radlinger, Büchereileiterin Melanie Schieber, Büchereimitglied Ellen Bach, Moni Zech, Alexandra Neuer und Uschi Ziegler – begrüßen an diesem unterhaltsamen Abend rund 80 Besucherinnen und Besucher im Dachgeschoss des Haus des Gastes. Bildrechte: Markt Prien a. Chiemsee}} 
 + 
 +**Erfolgreiche erste Nacht der Bibliotheken in Prien** 
 + 
 +Am vergangenen Freitag fand die erste bundesweite Nacht der Bibliotheken statt. Unter dem Motto „Wissen.Teilen.Entdecken“ öffneten große und kleine Bibliotheken in ganz Deutschland für besondere Aktionen ihre Türen. Und auch die Bücherei Prien war mit dabei. 
 + 
 +Von 19 bis 22 Uhr konnten sich Besucherinnen und Besucher auf abendliches Schmökern, tolle Mitmachaktionen und einen „pinken Drink“ an der Bücherei-Bar freuen. Von einem Puzzletisch mit einen 1000-Teile-Puzzle, über ein spannendes Quiz für alle Bücherwürmer bis zu einem Origami-Tisch für alle, die sich kreativ austoben wollten, war für jeden der großen und kleinen Gäste etwas dabei. Außerdem konnte anhand eines Fotos geraten werden, wie schwer ein Bücherstapel sein könnte, der mehrmals täglich von den Büchereimitarbeiterinnen in die Kinderabteilung getragen wird. Doch auch zum Lesen oder zur Medienausleihe gab es während des Abends genug Gelegenheiten. 
 + 
 +Im Laufe der drei Stunden nutzten knapp 80 Besucherinnen und Besucher die Chance, der Bücherei auch einmal nach den regulären Öffnungszeiten einen Besuch abzustatten. Und davon blieben einige sogar für mehrere Stunden.  
 + 
 +Büchereileiterin Melanie Schieber freute sich über den gelungenen Abend: „Genauso hatten wir uns die Nacht der Bibliotheken gewünscht. Es sind die unterschiedlichsten Leute miteinander ins Gespräch gekommen, haben gemeinsam gespielt, geraten, gebastelt und gelesen. Manche Kinder und Jugendlichen haben sich in der Kinderabteilung getroffen und gemeinsam Zeit verbracht. Daran sieht man wieder einmal, dass Büchereien nicht nur ein Ort des Wissens, sondern vor allem auch ein Ort der Begegnung sind.“ Und wie wichtig Orte wie diese sind, hat die erste bundesweite Nacht der Bibliotheken auf jeden Fall gezeigt. 
 + 
 +Auch der Erste Bürgermeister Andreas Friedrich, Zweiter Bürgermeister Michael Anner sowie Kulturreferentin Karina Dingler ließen es sich nicht nehmen, der ersten Nacht der Bibliotheken beizuwohnen. „An diesem Abend hat sich wieder gezeigt, wie viel Herzblut die Mitarbeiterinnen unserer Bücherei täglich investieren. Von den kleinen Mitmachaktionen bis zum pinken Bücherei-Drink war alles mit viel Liebe zum Detail vorbereitet“, so Andreas Friedrich über die Aktion. 
 + 
 +Neben vielen langjährigen Lesern, die „ihre“ Bücherei einmal in den späten Abendstunden erleben wollten, wurden auch einige neue Gesichter durch die Veranstaltung auf das Dachgeschoss im Haus des Gastes aufmerksam. So konnte sogar ein Neukunde gewonnen werden. 
 + 
 +Um 21.30 Uhr wurde schließlich das Geheimnis um das Gewicht des Bücherstapels gelüftet. Überraschenderweise hatte jeder einzelne der Teilnehmenden das Gewicht von 21 Kilogramm unterschätzt. Doch mit ihrer Schätzung von 19,1 Kilogramm kam die langjährige Leserin der Bücherei Prien Martina Wachter dem wahren Wert am nächsten und durfte sich dementsprechend über eine Jahresgebühr für die Bücherei freuen. 
 +  
 + 
 +=====Priener Frühlingserwachen===== 
 + 
 +{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/2025-04-01_pressebild_priener_fruehlingserwachen_fotoberger.jpg?200w=120&h=120&tok=df61e6|Hasenhochzeit an der Taufkapelle St. Johannes der Täufer in Prien a. Chiemsee. Bildrechte: Anita Berger}} 
 + 
 + 
 + 
 +**Der Frühling wird in Prien am Chiemsee von einem farbenprächtigen Ortsbild begrüßt. Die Gärtnereimitarbeiter der Marktgemeinde sorgen für eine bunte Bepflanzung und montieren österliche Holzobjekte auf öffentlichen Plätzen.** 
 + 
 +Unter dem Motto „Priener Frühlingserwachen“ erblüht die Marktgemeinde in voller Pracht. Nachdem bereits im Herbst 2024 rund 4.500 Blumenzwiebeln und -knollen gesteckt wurden, bringen die Mitarbeiter der Gemeindegärtnerei in diesen Tagen zirka 3.800 Frühjahrsblumen in den Boden. „Die Frühjahrsbepflanzung ist der Auftakt der jahreszeitlichen Wechselbepflanzung, bei der wir die Verkehrsinseln, fast hundert Pflanzschalen im Ort und an den Schären sowie zahlreiche Blumenbeete in öffentlichen Grünanlagen Jahr für Jahr mit rund 15.800 verschiedenen Pflanzenarten und -sorten farbenfroh gestalten“, erklärt der Leiter der Gärtnerei Gerhard Schmidbauer. Ein beliebter Klassiker unter den Frühlingsboten ist das Stiefmütterchen, welches mit seinen leuchtenden Blüten über mehrere Wochen hinweg Einheimische und Gäste begeistert. Doch auch die Insekten erfreuen sich an der bunten Pracht - Frühblüher wie beispielsweise Krokusse, Primeln, Vergissmeinnicht und Hyazinthen sind eine wichtige Nahrungsquelle und bieten den Tieren eine Starthilfe in das neue Jahr. 
 + 
 +Für zusätzliche Farbtupfer auf den öffentlichen Plätzen der Seegemeinde sorgen in diesem Frühjahr wieder die von den Kindern und Jugendlichen der Priener Schulen, Kindergärten und -tagesstätten sowie den PrienPartnern, Einzelhändlern, Unternehmen, Vereinen, Künstlern und ortsansässigen Kirchen kreativ gestalteten Hasen und Eier aus Holz.  
 +  
 +   
 + 
 + 
 +=====Ausstellung über „Das Gewand der Heimat“ eröffnet===== 
 + 
 +{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/atelierfotos_tracht_zugeschn.jpg?200w=120&h=120&tok=42d92f|Ausstellung Das Gewand der Heimat (Foto ReichenhallMuseum)}} 
 + 
 +**Zur Eröffnung der Sonderausstellung „Das Gewand der Heimat - Kleidung im Reichenhaller Tal“ konnte Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung rund siebzig geladene Gäste im ReichenhallMuseum begrüßen.**  
 + 
 +Willy Weber jun., erster Vorsitzender des Gebirgstrachten-Erhaltungsvereins Saalachthaler, freute sich über den regen Besuch und wies auf die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 125-jährigen Vereinsjubiläum hin. Vom 21. bis 25. Mai finden im Festzelt an der Loferer Straße mehrere Veranstaltungen statt, am Sonntag, 25. Mai ein Gottesdienst vor der Alten Saline mit anschließendem Festumzug. Die Ansprachen wurden durch exzellent vorgetragene Stücke, gespielt von drei Musikanten aus den Reihen der Trachtler, umrahmt.  
 + 
 +Andreas Hirsch bedankte sich als Kurator der Ausstellung bei Willy Weber und Stadtheimatpfleger Dr. Johannes Lang für die gute Zusammenarbeit und für wertvolle Hinweise.  Er ging kurz darauf ein, wie es zur Zusammenarbeit zwischen den Saalachthalern und dem Museum für die Sonderausstellung des ReichenhallMuseums kam und bot während seines Vortrags einen Überblick über die Entwicklung der Kleidung im Reichenhaller Raum in den vergangenen 500 Jahren. 
 + 
 +{{ https://www.chiemgau-wiki.de/_media/eroeffnung_das_gewand_der_heimat_foto_reichenhallmuseum_.jpg?150w=120&h=120&tok=13895f|Freuen sich über die gelungene Eröffnung: Willy Weber, Kulturreferentin Monika Tauber-Spring, Museumsleiterin Eva Knaus-Reinecker, Andreas Hirsch und Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung (von links) (Foto ReichenhallMuseum)}} 
 + 
 +Ausgangspunkt der Ausstellung sind die frühesten Kleidungsabbildungen auf den Mirakeltafeln der Großgmainer Marienkirche. Ab der zweiten Hälfte des 16. Jh. kam die spanische Hoftracht in Mode, welche die Tracht im Reichenhaller Tal bis nach 1700 dominierte. Seit dem späten 17. Jh. galt die französische Hofmode aus Versailles als Vorbild für Europa. In vereinfachter Form gelangte diese Tracht nach Reichenhall. Nach der Französischen Revolution entfielen die Kleidervorschriften für die unterschiedlichen Stände. Die Bevölkerung orientierte sich zunehmend an der internationalen Mode. 
 + 
 +Die Wittelsbacher versuchten im 19. Jh. durch verschiedene Maßnahmen, eine bayerische Nationaltracht oder Volkstracht zu etablieren. Jedoch erst mit der Gründung von Gebirgstrachten-Erhaltungsvereinen ab den 1880er Jahren kamen Trachtengewänder verbreitet wieder in Mode. Dies hing auch mit dem Aufschwung des Tourismus in den Alpen zusammen. Auch die Nationalsozialisten nutzten Tracht für ihre Zwecke, etwa durch die Übernahme von Einzelteilen für ihre Jugendorganisationen. Heute werden die oberbayerischen Gebirgstrachten als starkes Symbol für den gesamten Freistaat Bayern, dessen BewohnerInnen, die „bayerische Lebensart“ und Mentalität wahrgenommen.  
 + 
 +Die Ausstellung, zu der auch eine Begleitbroschüre herausgegeben wurde, ist bis 31. August 2025 im ReichenhallMuseum zu sehen.
  
 =====Geschenkidee fürs Osternest===== =====Geschenkidee fürs Osternest=====
aktuelles.1743952314.txt.gz · Zuletzt geändert: 2025/04/06 15:11 von gfreund